Luftqualität in der Nordwestschweiz 2017

13 Messverfahren Luftschadstoffe sind unterschiedlich zusammengesetzt und reagieren dem- entsprechend chemisch und physikalisch verschieden. Dies erfordert angepasste Techniken, die zudem Vergleichsmöglichkeiten auch mit inter­ nationalen Normen und Richtlinien gewährleisten. Das BAFU empfiehlt hierfür Referenzverfahren. Bei den meisten Messverfahren handelt es sich um Online-Verfahren. Die Aussenluft wird einemMesssystem zugeführt und der Schadstoff aufgrund seiner Eigenschaften gemessen. Die Messstationen verfügen über einen Rechner, der die Daten erfasst, speichert und via Internet an die Zentrale übermittelt. Bei Feinstaubmessungen besteht die Möglichkeit einer gravimetrischen Messung. Dabei werden Staubpartikel, die unter bestimmten Bedingungen (definierte Menge Luft, Druck und Expositionszeit) auf Filterpapier auf­ gefangen werden, im Labor gewogen. Dieses Verfahren wird unter anderem auch zur Qualitätssicherung herangezogen. Mit NO 2 -Passivsammlern können kostengünstige Messungen zur zusätzli­ chen Überwachung des Langzeitgrenzwertes, sowie zur Qualitätssicherung eingesetzt werden. Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement Zur Qualitätssicherung werden die Messstationen regelmässig gewartet, der Messbetrieb wird überwacht und somit können Probleme frühzeitig erkannt werden. Die Messgeräte werden auf ihre Funktion und Präzision getestet, kontrolliert und kalibriert. Mittels Kalibrierungen wird die Ver­ lässlichkeit der Apparaturen und der gemessenen Daten aufgezeigt und geprüft. Qualitätsmanagement beinhaltet auch Schulung und Wissensaustausch von Mitarbeitenden. Der interne und externe Informationsaustauch findet auf unterschiedliche Art und Weise statt: Fachtagungen vermitteln neues Wissen und Einsichten in neue Techniken. Parallelmessungen unter Real­ bedingungen und Ringversuche zeigen die Varianz von Messergebnissen auf und verschaffen Sicherheit im Handling und in der Datenverarbeitung oder decken Probleme auf.

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