Luftqualität in der Nordwestschweiz 2017

12 MESSTECHNIK — VON DER MESSUNG ZUR INFORMATION IM INTERNET UND IM JAHRESBERICHT Diese Broschüre berichtet über die Luftqualität im Gebiet der Nordwest­ schweiz. Damit dies möglich ist, braucht es zahlreiche Arbeitsschritte. Wir zeigen diese anhand der Unterkapitel Messnetz – Belastungstypen – Messverfahren – Qualitätssicherung – Modellierung – Information, auf. Messnetz Das Gebiet der Nordwestschweiz erstreckt sich vom Basler-Becken, über den Jura und das Mittelland bis zu den Alpen, von der Weide bis zur Strassen­ schlucht. Es wird vielseitig genutzt und ist sehr unterschiedlich bebaut. Um Aussagen über die Luftqualität machen zu können, braucht es ein ganzes Netz an Messstandorten mit folgenden Hauptaufgaben: – Lufthygienische Beobachtung der aktuellen Belastungssituation, im Be­ sonderen das Erkennen kritischer Situationen (Smoglagen) und der Einhal­ tung von Immissions-Grenzwerten – Information der Öffentlichkeit – Räumlich differenzierte Beurteilung der Luftqualität als Grundlage für die Planung von Massnahmen – Kontrolle der langfristigen Wirksamkeit der Luftreinhaltepolitik In diesen Bericht fliessen alle Daten der automatischen Messstationen der Nordwestschweiz und diejenigen des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) ein. Belastungstypen Die Immissionen an einem bestimmten Standort sind vor allem durch die Topographie, die Bebauung, den Verkehr, die Landwirtschaft und durch die Industrie und das Gewerbe beeinflusst. Beim Verkehr sind hauptsäch­ lich der Abstand zur nächsten grösseren Strasse und ihre Verkehrsmenge massgebend. Diese Emissionsquellen bilden die Kriterien zur Einteilung der Messstandorte in Belastungstypen. Die Typisierung ermöglicht eine Übertragung von Aussagen aus punktuellen Messungen auf weitere Orte. Die Kategorien der Belastungstypen beinhalten folgende Situationen: Städtisch, verkehrsbelastet | Städtisch, Hintergrund | Vorstädtisch, verkehrsbelastet | Vorstädtisch, Hintergrund | Ländlich, Hintergrund | Jura/Alpen, Hintergrund SPEZIALTHEMA Durchschnittliche NO 2 -Konzentration in Mikrogramm pro Kubikmeter A=Autobahnen B=Hauptverkehrsachsen C= Quartierstrassen Urbaner Hintergrund Grossräumige Grundbelastung (Quelle: Hans Ramseyer, Tensor Consulting AG) (Die verschiedenen Belastungen müssen je nach Situation addiert werden.) 0 10 20 30 40 C B A B C Belastungssituationen IMMISSIONSGRENZWERT

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